NETGEAR WAX214: Preis-Leistungs-Kracher im Test!

Die Anzahl der drahtlosen Netzwerke ist in den letzten Jahren rasant angestiegen, und mit der steigenden Nachfrage nach schnellem und zuverlässigem WLAN werden auch in Privathaushalten immer öfter Wirelesss Acces Points verbaut. Hier kommt der billig zu habende NETGEAR WAX214 ins Spiel. Ein stromsparendes Gerät mit vielen interessanten Features.

So benötigt man zum Beispiel keinen Power-over-Ethernet fähigen Switch. Optional lässt sich nämlich ein hochwertiges Netzteil von Netgear mitbestellen, womit man den Wireless Acces Point ohne Umwege an einem einfachen Provider-Router betreiben kann. Weiterhin verfügt der Netgear WAX214 über eine praktische Montageplatte und ist mit dem neusten Wi-Fi 6 Standard ausgestattet.

Egal, ob du die Reichweite deines WLANs vergrößern möchtest oder den Datendurchsatz steigern willst, dieser Access Point ist bei diesen und vielen weiteren Einsatzszenarien eine gute Wahl. Was mir besonders gut am Produkt gefällt und wo man Abstriche machen muss, werde ich dir in den folgenden Zeilen verraten. Eines sei aber gesagt, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top.

Alles Wichtige auf einen Blick:

Ganze 3 Jahre Garantie gibt es standardmäßig bei diesem Fabrikat. Netgear bietet allerdings auch 5 Jahre Garantie und das samt Austausch des defekten Geräts an. Das aber nur am nächsten Geschäftstag. Der Hersteller hat also Vertrauen in seinen Wireless Access Point und das ist auch nicht weiter verwunderlich. Innerhalb des 4-wöchigen Testzeitraums gab es nämlich keinerlei Auffälligkeiten.

Absolut zuverlässig verrichtete der Wireless Access Point seinen Job. Weder musste die vorhandene Reset-Taste gedrückt werden, noch lahmte das Web-Interface bei der Konfiguration. Zudem war der Netgear WAX214 binnen weniger Minuten eingerichtet. Besonders gut gefallen haben mir Features wie die MAC-Adressen-Filterung oder der integrierte QoS-Mode. Aber das ist längst nicht alles:

Pros:

  • Für Wand- und Deckenmontage geeignet
  • Alternativ mit Netzteil betreibbar
  • Bis zu 128 Endgeräte machbar
  • Kein Cloud-Abo zur Verwaltung notwendig
  • Schnelleinrichtungs-Assistent vorhanden
  • WPA3-Verschlüsselung integriert
  • MAC basierte ACL inkludiert
  • Gäste-WLAN mit Isolation der Geräte möglich
  • WLAN-Netzwerke lassen sich nach Zeitplan ausschalten
  • SSH-Zugang verfügbar

Cons:

  • Keine App- oder Cloudsteuerung gegeben
  • Kein Monitoring via SNMP-Protokoll realisierbar

Es ist eine praktische Sache, wenn man mit einem Blick auf die LEDs über den Zustand eines Netzwerkgeräts Bescheid weiß. Netgear hat seinem Access Point gleich 4 von ihnen spendiert. Man kann so prüfen, ob Geräte im 2,4 oder 5 GHz Bereich verbunden sind und ob gerade Daten transferiert werden. Auch die Geschwindigkeit der kabelgebundenen Verbindung wird angezeigt.

Lieferumfang & erster Eindruck:

Geliefert wird der Access Point in einem stabilen Karton. Darin befindet sich neben der hochwertigen Montageplatte für die Wand- und Deckenanbringung auch noch ein Set Schrauben samt Dübel. Selbstredend ist auch eine Quick-Start-Anleitung im Lieferumfang dabei. Und diese ist gerade für Laien sehr nützlich, weil auf das Setup-WLAN verwiesen wird.

Die Verarbeitung des Netgear WAX214 ist wirklich sehr gut. Es wurde kein billiges oder gar knarzendes Plastik verbaut. Weiterhin ist der Wireless Access Point nicht zu groß oder besser gesagt zu dick geraden. In Büros oder auch Wohngebäuden fällt er damit nicht negativ an Decken oder Wänden auf. Auch das optional erhältliche Netzteil namens PAV12V fällt nicht negativ auf.

Selbst nach längerer Benutzungsdauer wird es nicht zu warm oder fängt gar an Geräusche zu machen. Meiner Meinung hätte das Stromkabel aber deutlich länger ausfallen müssen. Eine Deckenmontage ist damit jedenfalls nicht möglich. In so einem Fall wäre ein Power-over-Ethernet-Injector die bessere Wahl. Preislich gibt es da auch keinen Unterschied, kostet das Netzteil doch stolze 20 €.

Immerhin werden dafür alle Adapter für die weltweit vorhandenen Steckdosen mitgeliefert. Einem Umzug nach Asien oder in die USA steht da jedenfalls nichts mehr im Wege. Wirklich Negatives lässt sich zum Lieferumfang oder der Verarbeitungsqualität des Netgear WAX214 nicht sagen. Für den niedrigen Kaufpreis von unter 100 € möchte ich hier sogar die volle Punktzahl aussprechen.

Inbetriebnahme & Konfiguration:

Man kann sich direkt über ein Setup-WLAN mit dem Gerät verbinden, das sich später aus Sicherheitsgründen deaktivieren lässt. Es würde sich allerdings nach 15 Minuten eh abschalten. Wer sich nicht schnell genug verbunden hat, kann den Netgear WAX214 neu starten und dann beginnt die Zeitspanne von vorne. Ich selbst habe den Wireless Access Point natürlich direkt an meinen Switch gehängt.

Und dann die per DHCP vergebene IP-Adresse für die Ersteinrichtung genutzt. Hier werden dann ein paar wenige Punkte wie das Administrator-Passwort und der Name des ersten WLAN abgefragt. Beide Dinge lassen sich später noch problemlos ändern. Das war in meinem Fall auch nötig, da von vornherein nicht alle von mir benötigten Sonderzeichen unterstützt wurden.

Im Setup-Menü angekommen, kann man dann eine statische IP vergeben. Wer seine Netzwerkgeräte aus Sicherheitsgründen nicht im nativen VLAN verwaltet, kann ein Management-VLAN in den Einstellungen setzen. Das geht aber nur, solange die IP-Adresse noch nicht statisch vergeben wurde. Danach wäre die grundlegende Konfiguration des Geräts abgeschlossen.

Zwar war das Ganze etwas holprig und ein 2-minütiger Reboot war auch noch nötig, aber diese Prozedur führt man ja kein zweites Mal durch. Außerdem kann man ein Backup der Konfiguration erstellen und dieses bei Bedarf einspielen. Wer nur ein heimisches WLAN hat, wäre nun mit der kompletten Einrichtung fertig. Sinnvoll wäre aber noch die Durchführung eines Firmwareupgrades.

Hier muss man zum Glück kein passendes File auf der Herstellerwebseite suchen, herunterladen und dann wieder über das Web-User-Interface hochladen. Hier geht zum Glück alles automatisch vonstatten. In der erweiterten Konfigurationsansicht kann man noch 3 weitere WLAN-Netzwerke anlegen sowie ein paar grundlegende Einstellungen treffen. Erfahrene User können sich hier richtig austoben.

So gibt es einen Quality of Service (QoS), um zum Beispiel den Datenverkehr von Streaming-Anbietern zu priorisieren. Wer hat denn schon gerne Ruckler beim Fernsehschauen? Und wer besonders viel Wert auf Sicherheit legt, kann noch die MAC-Adressen-Filterung aktivieren. Damit genügt das WLAN-Passwort alleine nicht mehr zur Authentifizierung. Sicherheit geht schließlich vor.

Wer mehr als einen Wireless Access Point benötigt, kann hier beruhigt zuschlagen. Schließlich wird Roaming unterstützt und wer mit einer WPA2-Verschlüsselung leben kann, der kann sogar Fast-Roaming aktivieren. Selbstredend müssen dafür alle vorhandenen WAPs die gleichen WLAN-Netzwerke samt Passwort eingestellt haben.

Mein Fazit nach 4 Wochen:

Wer auf der Suche nach einem günstigen, aber gleichzeitig zuverlässigen Wireless Access Point ist, wird mit diesem Produkt definitiv glücklich werden. Zudem kann man als erfahrener ITler eine ganze Menge an den Einstellungen herumspielen. Gerade der Punkt Quality of Service dürfte für viele ausgesprochen interessant sein, da man so den Datenverkehr von Streaming-Plattformen priorisieren kann.

Aber auch die MAC-Adressen-Filterung ist als zweiter Schutzschild gegen Hacker attraktiv. Sollte das WLAN-Passwort nämlich geknackt worden sein, kann ein Angreifer sich noch immer nicht im WLAN anmelden. Erst muss dessen einzigartige Hardware-Adresse (MAC) vom Administrator freigegeben werden. Und ein sicheres Gast-Netzwerk lässt sich auch noch manuell konfigurieren.

Schließlich lässt sich für jedes Netz eine Isolation aktivieren. Damit ist sichergestellt, dass sich die Geräte untereinander nicht unterhalten können. Wer keinen VLAN-fähigen Router besitzt, kann auch ein Netgear-Gast-Netzwerk aktivieren. Hier übernimmt der WAX214 dann einfach alles für einen und man muss daher auch keinerlei Netzwerkkenntnisse besitzen.

Es wird vollautomatisch ein eigener IP-Adressbereich für das Gäste-WLAN erstellt. Ein DHCP-Server zur IP-Vergabe ist ebenfalls dabei und der Traffic wird zwar ins Internet geroutet, aber ins heimische Hausnetz kommt er nicht. Insgesamt betrachtet meistert der Wireless Access Point den Spagat zwischen Heimnutzung und leichtem Profigebrauch. Von mir gibt es daher eine klare Kaufempfehlung.

Von Fabian Wüst

Er ist leidenschaftlicher Open-Source-Benutzer und ein begeisterter Technologie-Enthusiast. Als kreativer Kopf hinter Homelabtopia bringt Fabian hier seine umfangreiche Erfahrung als Linux-Admin ein. Um sicherzustellen, dass du aus seinen Beiträgen den größtmöglichen Nutzen ziehen kannst, führt er ausgiebige Tests durch und errichtet dafür immense Setups.

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