Flame Dashboard: Dein Homeserver-Hub!

Homeserver-Betreiber, die eine Vielzahl von Services hosten, kennen die Herausforderung, ihre digitale Umgebung effizient zu verwalten. Für diese Zielgruppe tritt Flame auf den Plan, ein schlankes, aber leistungsstarkes Dashboard. Von ihm aus lassen sich alle Dienste zentral ansurfen, ohne sich die ganzen IP-Adressen, Ports und Hostnamen merken zu müssen.

Das Flame Dashboard ist auf das Nötigste reduziert, ohne dabei an Funktionalität zu sparen. Ein GUI-Editor erleichtert die Konfiguration, und YAML-Dateien müssen gar nicht angefasst werden. Flame bietet aber noch weitere praktische Funktionen. Die integrierte Suchleiste ermöglicht eine blitzschnelle Navigation, während die Authentifizierung eine sichere Steuerung gewährleistet.

Das Flame Dashboard integriert automatisch Docker-Apps anhand ihrer Labels. Durch diese nahtlose Integration können Homelabber mühelos und effizient auf ihre Services zugreifen. Wenn du eine zügig einzurichtende Lösung suchst, die die Kategorisierung von Diensten erleichtert, ist das Flame Dashboard die Antwort auf deine Bedürfnisse. Lass uns gemeinsam Flame erkunden.

Was zeichnet Flame aus?

Flame Dashboard GUI Editor

Im Backend setzt Flame auf bewährte Technologien wie Node.js und Express, die für ihre gute Skalierbarkeit und Effizienz bekannt sind. Ein zusätzlicher Datenbank-Container wird nicht benötigt, denn hier kommt SQLite3 zum Einsatz. Das macht Aktualisierungen natürlich um ein Vielfaches leichter. Auf der Frontend-Seite setzt Flame auf modernste Webtechnologien.

React bildet dabei das Grundgerüst für das Frontend, wobei Redux für ein stabiles und gut organisiertes Zustandsmanagement sorgt. Die Implementierung von TypeScript verleiht dem Dashboard eine zusätzliche Schicht an Sicherheit und Klarheit im Code. Doch genug über Software-Entwicklung gesprochen. Mit Flame bekommst du eine selbst gehostete Startseite für deinen Homeserver.

Das Design von Flame orientiert sich stark an SUI, wobei zu beachten ist, dass dessen Konfiguration deutlich komplexer ist. Flame bietet daher eine benutzerfreundliche Alternative, komplett mit einem Docker-Image. Dank der integrierten Editoren kannst du in kürzester Zeit dein eigenes Hub erstellen, ohne dabei manuell Dateien bearbeiten zu müssen.

Flame überzeugt uns aus folgenden Gründen:

  • Du kannst deine Anwendungen und Lesezeichen direkt aus der App heraus erstellen und löschen.
  • Deine Lieblingsobjekte kannst du an den Startbildschirm heften, um einen schnellen und einfachen Zugriff auf diese zu erhalten.
  • Dank der integrierten Suchleiste mit lokaler Filterung und der Auswahl aus 11 Web-Suchanbietern findest du im Handumdrehen, wonach du suchst.
  • Aufgrund des Authentifizierungssystems kann sich kein unbefugter Besucher Zugang zu deinen Einstellungen, Apps und Lesezeichen verschaffen.
  • Es gibt dutzende Design-Optionen, damit du Flame nach deinen Bedürfnissen anpassen kannst. Auch CSS kann jederzeit genutzt werden.
  • Das vorhandene Wetter-Widget zeigt die aktuelle Temperatur samt Wolkenabdeckung und animierten Wetterstatus an.
  • Statt jeden neuen Docker-Service manuell hinzufügen zu müssen, erfolgt dies hier automatisch, basierend auf den von dir vergebenen Labels.

Anwendungen, die schnell einzurichten sind, bieten oft nicht den umfangreichsten Funktionsumfang, und das gilt auch hier. Ein Monitoring für HTTP-Statuscodes fehlt ebenso wie Widgets, die Informationen von selbst gehosteten Diensten anzeigen. Ein Mehrbenutzermodus ist leider auch nicht vorhanden. Beim Flame Dashboard steht eben Simplizität im Vordergrund.

Allerdings besteht die Option, sowohl private als auch öffentlich erreichbare Bereiche einzurichten. Des Weiteren ist die Integration mit einer Vielzahl von Suchanbietern sehr umfassend. Derzeit werden Deezer, Disroot, DuckDuckGo, Google, IMDB, Reddit, Spotify, The Movie Database, Tidal, Wikipedia und YouTube unterstützt. Zudem können Shortcuts in der Suche verwendet werden.

Wie wird Flame deployt?

Auch dieses Dashboard ist für die Bereitstellung über Docker oder Kubernetes konzipiert worden. Allerdings besteht ebenfalls die Möglichkeit einer manuellen Installation. Hierfür wird das GitHub-Repository geklont und anschließend werden mittels Node Package Manager alle Abhängigkeiten aufgelöst. Im Anschluss werden noch 2 Ordner erstellt und einige Umgebungsvariablen festgelegt.

Die Installation über Docker gestaltet sich hingegen einfacher und ist zudem leichter zu aktualisieren. Daher werde ich an dieser Stelle ausschließlich auf diese Option im Detail eingehen. Du kannst Flame entweder als simplen Container mittels des docker run Befehls deployen oder stattdessen eine Docker-Compose-Datei verwenden.

Diese ermöglicht dir auf alle Fälle eine bessere Übersicht über deine Konfiguration. In jedem Fall ist es erforderlich, zuerst einen Bind-Mount für die persistente Datenspeicherung zu erstellen. Diesen kannst du in deinem Home-Verzeichnis mit dem folgenden Befehl einrichten:

mkdir -v $HOME/flame

Nun ist es auch schon fast geschafft. Es bedarf nur noch der Erstellung der Datei docker-compose.yml im gerade erstellten Verzeichnis. Hier sind lediglich 3 kleine Anpassungen erforderlich. Erstens muss in der Volumes-Sektion der korrekte Pfad zum soeben erstellten Datenverzeichnis eingetragen werden. Schließlich wollen alle durchgeführten Arbeiten gespeichert werden.

Zweitens musst du den Docker-Socket ein- oder auskommentieren, abhängig davon, ob neue Docker-Services direkt in das Dashboard integriert werden sollen. Wer viel Wert auf Sicherheit legt, sollte hier besonders vorsichtig agieren. Und zu guter Letzt ist es erforderlich, ein Passwort als Umgebungsvariable festzulegen. Jetzt kann der Container mittels docker-compose up -d gestartet werden.

version: '3.6'

services:
  flame:
    image: pawelmalak/flame
    volumes:
      - /home/dein-username/flame:/app/data  # Hier muss der korrekte Pfad des Bind-Mounts stehen.
      - /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock # Optional, aber für die automatische Docker-Service-Integration erforderlich.
    ports:
      - 5005:5005
    environment:
      - PASSWORD=example1234 # An dieser Stelle bitte ein sicheres Passwort eintragen.
    restart: unless-stopped

Du kannst jetzt auf dein Dashboard zugreifen. Gib dazu einfach die IP-Adresse deines Servers gefolgt von :5005 im Browser ein. Wenn du dein Dashboard lieber ohne die zusätzliche Portangabe nutzen möchtest, kannst du den Port noch nachträglich auf 80 ändern. Denke aber daran, dass der Container im Anschluss neu gestartet werden muss und der Port noch nicht in Verwendung sein darf.

Von Fabian Wüst

Er ist leidenschaftlicher Open-Source-Benutzer und ein begeisterter Technologie-Enthusiast. Als kreativer Kopf hinter Homelabtopia bringt Fabian hier seine umfangreiche Erfahrung als Linux-Admin ein. Um sicherzustellen, dass du aus seinen Beiträgen den größtmöglichen Nutzen ziehen kannst, führt er ausgiebige Tests durch und errichtet dafür immense Setups.

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